Stimtoys ist ein Shop, der sich als Kompetenzzentrum für eine besondere Nische versteht. Diese Nische besteht aus Menschen, deren Gehirne anders funktionieren als bei den meisten Menschen. Umgangssprachlich kennen wir die Labels Autismus (oder - heute korrekt - Autismus-Spektrum-Störung, ASS) Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung, folglich ADHS, schon länger, Hochsensibilität oder Hypersensitivität wird zunehmend medial Aufmerksamkeit geschenkt und Hochbegabung ist zumindest peripheral den meisten Menschen ein Begriff.
Als Kompetenzzentrum ist es uns aber auch wichtig, politisch Stellung zu beziehen: hier soll es nicht darum gehen, Menschen mit Labels zu versehen und ihnen Spielzeuge zu verkaufen, die sie aufgrund ihrer «Behinderung» brauchen. Unsere Nische ist nicht eine, die durch diagnostische Kriterien oder Behinderungsgrade definiert wird.
Neurodiversität ist ein inklusives Konzept, in dem alle oben genannten Labels (oder «Diagnosen» oder «Behinderungsformen») zu natürlichen Formen der Diversität unter Menschen gehören. Wir stellen uns klar gegen eine pathologische Konnotation, wonach Menschen im autistischen Spektrum, mit ADHS-Repräsentationen, sensorischen Sensitivitäten und so weiter minderwertig, behindert, krankhaft oder sonstwie benachteiligt gegenüber sogenannt neurotypischen Menschen gemacht werden. Deswegen sind uns diese Label auch nicht so wichtig, das neurodivergente Spektrum als ganzes interessiert uns und für dieses setzen wir uns ein.
Nichtsdestotrotz wissen wir darum, wie anstrengend, unauthentisch und energiezehrend es für neurodivergente Menschen sein kann, im Sinne des «Masking» (das heisst neurodivergente Ausdrucksformen - wie natürlich Stimming - zu unterdrücken, um unter neurotypischen Menschen nicht negativ aufzufallen) nicht Stimmen zu können. Und hier soll Stimtoys seinen wertvollen Beitrag leisten können: neurodivergente Menschen zusammenbringen und ihnen mit unseren Hilfsmitteln ermöglichen, einen entspannteren, stressfreieren Alltag zu verbringen, in dem sie Stimmen können, ohne die grösstenteils neurotypische Gesellschaft zu sehr zu befremden.